Was dein Hund können muss – oder eben auch nicht
- Nathalie Buchhage
- 25. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

Erstmal ganz klar: Dein Hund muss gar nichts können, um schöne Fotos zu bekommen. Ich habe schon Hunde fotografiert, die außer „Ich guck süß“ oder auch "Ich existiere und finde die Kamera doof" nichts an Tricks und Co konnten – und trotzdem sind tolle Bilder entstanden. Ein gutes Foto hängt nicht davon ab, wie viele Kommandos dein Hund beherrscht, sondern davon, wie wohl er sich fühlt.
Aber: Es gibt ein paar Dinge, die das Shooting deutlich einfacher machen.
Was hilfreich ist
Wenn dein Hund Sitz, Platz, Steh oder Bleib kann, ist das natürlich praktisch. Damit kann man gezielter arbeiten, vor allem wenn du dir bestimmte Motive wünschst. Auch kleine Tricks wie Vorderpfoten auf einen Stein stellen, Kopf ablegen oder irgendwo draufspringen sind super – sie geben mir viele Möglichkeiten für abwechslungsreiche Bilder.
Und mal ehrlich: Es sieht einfach süß aus, wenn der Hund sein Köpfchen irgendwo ablegt oder stolz auf einem Baumstamm posiert.
Wenn du also ein bestimmtes Motiv im Kopf hast – zum Beispiel deinen Hund im Laubhaufen oder zwei Hunde, die nebeneinander liegen und ihre Köpfe übereinander legen – dann braucht es natürlich etwas, worauf man aufbauen kann. Da reicht kein „Mach mal irgendwie“, das muss gezielt aufgebaut sein.
Belohnung ist alles
Ganz wichtig: Belohnung gehört dazu. Und zwar die Richtige. Nicht du entscheidest, was dein Hund als Belohnung empfindet – das tut er selbst. Das ist, als würde ich dich fragen, ob du meinen Rasen mähst, und dir danach einen Knäuel Wolle zum Stricken schenke. Wenn du nicht gerade strickst, ist das eher… naja, bescheiden.
Für den einen Hund ist Futter der Jackpot, für den nächsten das Lieblingsspielzeug, für den dritten einfach ein ehrliches „Fein gemacht“. Arbeite bitte immer mit dem, was dein Hund mag.
Und keine Sorge: Nur weil beim Shooting Leckerlis zum Einsatz kommen, wird dein Hund danach kein Leckerli-Junkie. Er lernt einfach nur, dass gute Dinge passieren, wenn er etwas mitmacht.
Ich will hier übrigens niemanden belehren. Jeder darf das so handhaben, wie er es für richtig hält. Das hier sind einfach meine Erfahrungen und das, was ich im Laufe der Zeit gelernt habe – durch Training, Schulung, Beobachtung, meine Trainer und viele, viele Hunde.
Und ganz ehrlich? Ich finde, ein Hund hat es verdient, dass man seine Arbeit wertschätzt. Aber das ist meine Haltung, kein Muss.

Shooting ist Arbeit
Womit wir beim nächsten Punkt wären: Auch wenn es oft aussieht, als wäre so ein Shooting einfach nur Spaß – für den Hund ist es ganz schön anstrengend. Neue Umgebung, viele Eindrücke, ungewohnte Situationen.
Ein bisschen Stress ist dabei völlig normal und auch in Ordnung. Das gehört dazu, weil Arbeit und auch Spaß immer irgendwo auch Stress ist. Wichtig ist nur, dass es nicht zu viel wird und dieser positiv und nicht negativ ist und bleibt.
Ich erkenne in der Regel sehr früh, wann der Punkt erreicht ist, und mache dann rechtzeitig eine Pause. Trotzdem ist es immer gut, wenn du als Halter deinen Hund ebenfalls beobachtest und früh merkst, wenn er eine Auszeit braucht. So bleibt das Erlebnis für ihn angenehm, und wir bekommen authentische, entspannte Bilder die zeigen, wie wohl er sich fühlt.

Fazit
Dein Hund muss kein Profi sein. Ein paar Grundkommandos sind hilfreich, kleine Tricks können super aussehen, aber das Wichtigste bleibt: Er soll sich wohlfühlen, Spaß haben und gerne mitmachen.
Der Rest passiert von allein – mit Geduld, Timing und einer ordentlichen Portion Humor.









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